Am 02. April machten wir uns zu fünft auf den Weg nach Rumänien zur Frühjahrskastrationsaktion.

Nach einem zweistündigen Flug nach Bukarest und der Übernahme des Mietwagens ging es noch ca. 4 Stunden mit dem Auto nach Oneşti.

Die Kastrationsaktion begann am 03. April und dauerte 3,5 Tage. Unterstützt wurden wir von 4 Tierärztinnen aus Bukarest, die mit ihrem Kastrationsmobil direkt zum privaten Shelter der Tierschützerin Gabriela Nistor kamen, um dort die Kastrationen der Straßen- und Besitzerhunde durchzuführen.

Unser Hauptaugenmerk galt diesmal den Straßenhunden, die in Gruppen auf den zahlreichen, teilweise verlassenen Industriegeländen leben. Durch "catch & release" (Einfangen und Freilassen) konnten wir viele Hunde kastrieren und nach einer Nacht der Beobachtung und Nachkontrolle wieder in ihren gewohnten Lebensraum und ihre Gruppe zurückbringen.

Außerdem haben viele Besitzer ihre Hunde zur Kastration gebracht und wir hoffen, dass die Kastrationspflicht, die eigentlich seit 2014 in Rumänien gilt, endlich bei der Bevölkerung ankommt. Allerdings stießen wir auch immer wieder auf Widerstand und durften die freilebenden Hunde nicht zur kostenlosen Kastration mitnehmen.

Zwei Besuche im Public Shelter Oneşti haben uns wieder eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Kastrationsaktionen sind, um die Zahl der ungewollten und ungeliebten Hunde langfristig zu reduzieren. Die Hunde im Shelter werden geboren, eingefangen und müssen ihr ganzes Leben dort verbringen. Nur wenige Hunde haben die Chance, eine Familie zu finden, in der sie geliebt werden.
Aus der Quarantänestation konnten wir eine Mutterhündin mit fünf Welpen retten, die glücklicherweise bei Gabriela Nistor in ihrem privaten Shelter Unterschlupf gefunden haben - ob sie überleben, ist fraglich...

Angetrieben von den unwürdigen Zuständen in den Sheltern und für die Straßenhunde machen wir weiter und werden versuchen, durch zukünftige Kastrationsaktionen das Leid der Hunde langfristig zu minimieren!