Kastrationsaktion und Silvesterspende 01/23

Außerdem haben wir im Dezember gemeinsam mit Fairdogs Official und Projekt Pusztahunde e.V. die Aktion "Spenden statt Böllern" ins Leben gerufen. Ihr habt unglaubliche 592,62 € gespendet. Das Geld wurde gleichmäßig zwischen Pusztahunde e.V. und uns, resQdogs e.V. aufgeteilt. Die Spenden werden wir in weitere Kastrationsaktionen investieren.

Hier ein paar Fakten rund um die Böllerei an Silvester

Historisch gesehen ist der Lärm, den die Böller und Raketen machen dafür da um böse Geister zu vertreiben und sie nicht mit ins neue Jahr zu nehmen. So glaubte man das früher zumindest. Aus diesem Aberglauben hat sich eine ganze Industrie entwickelt und für viele Menschen ist das Knallen an Silvester das wichtigste und Silvester ohne kein richtiges Silvester.

Jährlich werden rund 2.050 Tonnen Feinstaub (PM10) durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, der größte Teil davon – rund 75 Prozent – in der Silvesternacht, schreibt das Umweltbundesamt. Diese Menge entspricht knapp einem Prozent der insgesamt in Deutschland freigesetzten Feinstaubmenge pro Jahr.

Der Nabu-Hessen schreibt folgendes:
Was vielen gar nicht bewusst ist: Die Böllerei verursacht auch bei unseren Wildtieren enormen Stress und das in einer besonders sensiblen Zeit. Denn im Winter ist Futter schwerer zu finden und sie müssen mit ihrer Energie haushalten. Die Wildtiere werden aufgeschreckt, können Lärm und Lichtreflexe nicht zuordnen und geraten in absolute Panik.

Unsere Gartenvögel geraten durch den Lärm in Stress, fliegen bis zu 1.000 Meter hoch, während sie sonst nur selten Höhen über 100 Meter erreichen. Eine enorme Kraftanstrengung und dass mitten in ihrer Nachtruhe. Die Vögel flüchten in die Luft, finden stundenlang keinen Schlafplatz und fliegen teilweise bis zur Erschöpfung umher, manche Vögel verlieren die Orientierung und erleiden ein Anflugtrauma.

Das gleiche Problem haben Wildtiere im Wald, von denen gerade im Winter viele ihren Stoffwechsel auf ein Minimum reduzieren. Jede Flucht ist deshalb äußerst mühselig und häufig werden auf der Flucht Familienverbände auseinandergerissen. Säugetiere wie Fuchs, Biber oder Fledermäuse mit ihrer empfindlichen Sensorik können Gehörschäden erleiden. Und es werden regelmäßig an Neujahr tote und verletzte Tiere gefunden.

Der Silvesterqualm hat es in sich. Er enthält zahlreiche gesundheitsschädliche Stoffe wie Blei, Arsen, Aluminium, PVC, Schwefel sowie in kleineren Mengen Eisen-, Kupfer-, Titan-, Antimon- und Zinkverbindungen, die unsere Gesundheit belasten. Die Staubteilchen aus den Feuerwerkskörpern erreichen beim Einatmen auch die kleinsten Lungenbläschen, gelangen in den Blutkreislauf und werden von der Weltgesundheitsorganisation für lebensbedrohliche Herz-Kreislauferkrankungen verantwortlich gemacht.

Im Jahreswechsel 2019/2020 sind laut Tasso über 700 Tiere vor Panik entlaufen, darunter über 450 Hunde. Die Dunkelziffer ist sicherlich noch deutlich höher. Wir appellieren deshalb eindrücklich an euch, eure Hunde ab Weihnachten bis eine Woche nach Silvester zu sichern! Am aller besten mit einem sogenannten Sicherheits- oder Panikgeschirr und Leine. Am 31.12 bis zum 01.01 empfehlen wir euch zusätzlich die sogenannte doppelte Sicherung. Hierbei wird sich eine zusätzliche Leine um den Bauch gebunden, oder an einem Bauchgurt festgeschnallt und am Hund befestigt. So ist der Hund auch dann noch gesichert, wenn euch die Leine aus der Hand fallen sollte.



Silvester ist auch ohne Feuerwerk und ohne Böller schön! Gemeinsam mit den Liebsten Menschen feiert man das neue Jahr, Wunderkerzen sind mindestens genauso schön wie ein Feuerwerk und das aller Wichtigste – kein Tier müsste mehr Panik haben oder sogar sterben, wenn niemand mehr böllert.