Hilfe für drei Demodexhunde

Als wir im Januar 2023 zu Besuch im Public Shelter in Onesti waren, wurden wir auf drei wirklich nette, kontaktfreudige Hunde aufmerksam die von Demodexmilben befallen sind.

Dafür müssen wir uns die Haarbalgmilbe, auch Demodexmilbe, etwas genauer ansehen. Haarbalgmilben gehören zu der Art Ektoparasiten die immer auf dem Hund vorhanden sind. Ganz natürlich leben sie dort in den Haarfollikeln. Man kann sie sich in etwa wie Herpesviren vorstellen - sie sind immer und überall vorhanden, es muss aber nicht zu einer Erkrankung/Ausbruch kommen.

Es kommt aber vor, dass sich die Milben krankhaft vermehren, z.B. durch ein geschwächtes Immunsystem. Das nennt sich dann Demodikose. Die Demodikose ist nicht ansteckend! Bei der Demodikose unterscheiden wir zwei Formen. Zum einen die lokalisierte Form, die meistens von selbst wieder heilt, und einer generalisierten Form. Bei der generalisierten Form kommt es zu einer massenhaften Vermehrung der Haarbalgmilben, die z.B.  durch Verletzungen und eine schlechte Immunabwehr hervorgerufen wird. Demodikose befällt deshalb auch häufig junge Hunde, da deren Immunsystem noch nicht so gut ausgeprägt ist. Dort bricht die Demodikose häufig an Pfoten und/oder dem Kopf aus. Man vermutet zudem, dass es eine genetische Veranlagung gibt die einen Ausbruch begünstigen.

Betroffene Hunde haben Haarausfall, Juckreiz, Rötungen und oft eine "Billenbildung" um die Augen. Unbehandelt kommt es zudem häufig zu Sekundärinfektionen, begünstigt durch das nun noch geschwächtere Immunsystem, die im schlimmsten Fall auch zum Tode führen können.

Tatsächlich lässt sich die Demodikose aber ziemlich gut behandeln. Es gibt unterschiedliche Behandlungswege, die aber alle zum Erfolg führen. Je nach schwere des Ausbruchs kann es aber bis zu einer vollständigen Genesung dauern.