21.01.2023, Bukarest - Ein Gruppe von Straßenhunden hat in einem Ausflugsgebiet am Rande von Bukarest eine 43-jährige Frau beim Joggen angegriffen und zu Tode gebissen.
So berichten es die Nachrichten, basierend auf Angaben der örtlichen Polizei.
Zweifellos ein tragischer Vorfall!
Unsere Befürchtungen und die derer die gemeinsam mit Tierschützer:innen in Rumänien für eine Verbesserung der Lage kämpfen, dass die Hetzjagd auf Straßenhunde nun erst recht wahllos weiter geführt wird!
Fakt ist, Straßenhunde greifen nicht gezielt Menschen an!! Die Zahl der Angriffe von Hunden auf Menschen, dies zeigen die Statistiken, ist nicht höher als in anderen Ländern.
Problematisch sind wilde Hunde die ausschließlich durch Futtersuche ihre Versorgung decken und in verschiedenen Gruppen außerhalb von Stadtgrenzen scheu vom Menschen leben. Aber selbst diese Hunde ziehen sich lieber zurück, als auf Konfrontation mit einem Menschen zu gehen. Wir sind regelmäßig vor Ort und hatten niemals Angst vor Hunden außer wenn wir in eine Gruppe Besitzerhunde gestolpert sind, die ihre Herde oder Grundstücke bewachen.
Die Straßenhunde die sich unter der Bevölkerung aufhalten sind von Generation zu Generation auf das betteln nach Futter und der Nahrungssuche in menschlichen Abfällen spezialisiert.
Diese Streuner sieht man in Stadtgebieten oder Dörfern. Diese Hunde wurden nach dem tragischen Tod eines Kindes im Jahr 2013 massiv bekämpft. Dabei waren es Besitzerhunde die einen Hof bewachten, auf den das Kind lief, die für den tödlichen Angriff auf den kleinen Jungen verantwortlich waren.
Die Politik verabschiedete ein neues Gesetzt! Für das Einfangen und Töten der Straßenhunde wurden nun Kopfgelder geboten! Rumänien verkaufte seine Hundeseele ! Denn damit fing das Elend erst an.
Damals wie heute kämpften Tierschützer:innen gegen diese Gesetze!!
Denn auch 10 Jahre nachdem dieses Gesetzt in Kraft getreten ist, ist außer sinnlosem Leid und töten der Hunde keine der von der Politik gewünschten Verbesserung eingetreten. Im Gegenteil…
Das Einzige welches eine Änderung bringen würde wäre flächendeckende Kastrationen, ABER nicht NUR von Streunerhunden (den diese machen den geringsten Teil in den überfüllten Tierheimen aus) sondern von Besitzerhunde!!! Zudem braucht es eine Aufklärung der Bevölkerung!! Kastriert eure Tiere!! Denn die unkastrierten Kettenhunde, die Hof-und Wachhunde oder Herdenschützer produzieren genau so Welpen, die selten jemand haben möchte!!!
Das ist das was wir nach ein paar Jahren intensiven Gesprächen mit Einheimischen und Tierschützer:innen berichten können.
Es bringt nichts Hunde weg zu sperren, wenn in den meisten Sheltern nicht einmal alle Hunde kastriert werden (können), Menschen ihren ungewollten Nachwuchs vor die Tür setzen, oder das Schlimmste noch unwissend neuen produzieren.
Genauso sind wir der Meinung, dass exzessive Vermittlung von Hunden aus dem Ausland nach Deutschland die Lage niemals verbessern, sondern allerhöchstens verlagern wird!
Nur das Umdenken der Bevölkerung durch Aufklärung, politisches Engagement für neue Gesetze und guter Tierschutz werden langfristig etwas bewirken können.
Unser Ziel ist es bei unserer nächste Kastrationsaktion vom 16. - 19. März 2023 in Onesti, Rumänien, 300 Hunde und Katzen kastrieren zu lassen.
Wieder ein großer Schritt in die richtige Richtung. Einen Hund kastrieren zu lassen kostet und 30 €, eine Katze 25 €.
So süß Welpen auch sind - wir wollen keine mehr in den Sheltern oder auf der Straße sehen. Wollen nicht zusehen müssen wie die meisten von ihnen durch Krankheiten oder andere Gefahren, die dort überall lauern, sterben. Wir wollen nicht mehr zusehen wie eine Generation nach der anderen in den Sheltern groß oder sogar eingeschläfert wird.
Wir würden uns so sehr über eure Unterstützung freuen und sind dankbar für jede einzelne Spende!
resQdogs e.V
Villbacher Straße 51
63619 Bad Orb
Hessen, Germany